Deutsche Meisterschaft der Meisterklasse in Mainz (13. & 14.10.2006) |
Die bayerischen Teilnehmer, Trainer, Kampfrichter und Schlachtenbummler in Mainz.
Bayern erfolgreich in Mainz
Von der Deutschen Meisterschaft der Meisterklasse am 13. und 14. Oktober in Mainz kehrten die Bayerischen Sportakrobaten unerwartet erfolgreich wieder. Aus nur fünf Starts sprangen für den BSAV zwei goldene, zwei silberne und eine bronzene Medaille heraus. Das Coburger Herrenpaar Egor Kreizer und Paul Schardt siegte zwar in der Balance-Übung dank gegnerischer Patzer, in der Tempo-Übung und dem Mehrkampf mussten sie sich jedoch völlig zu Recht den Konkurrenten aus Riesa geschlagen geben. In der Disziplin Podest männlich gewann Sebastian Schipfel aus Augsburg, der technisch stärkere Jakob Kuzmin aus Poppenricht hatte Pech und landete nur auf Rang drei hinter Dennis Ho aus Kassel. Bei den Podestlerinnen präsentierten sich wie erwartet die Damen vom TuS Hellersdorf in überragender Form und brachten das Publikum mit allerhöchsten Schwierigkeiten zum Staunen. Katharina Lebedew siegte, Dana Ringel belegte Platz drei. Zwischen die beiden Vereinskolleginnen schob sich Sophie Schwassmann aus Riesa.
Neben diesen überaus erfreulichen Leistungen der Bayern erwiesen sich während der zwei Wettkampftage vor allem Baden Württemberg und Sachsen in bestechender Form: Von allen Mehrkampf-Medaillen der internationalen Disziplinen gingen lediglich zwei bronzene und eine silberne an andere Bundesländer. Vor allem der SC Riesa räumte kräftig ab: Schnell zu den Publikumslieblingen avancierte beispielsweise das Herrenpaar der Sachsen. Nikolaj Dewataikin und Lukas-Rudolf Claus, erst 14 und 10 Jahre alt, hatten sich durch alle Altersstufen hinweg bis zur Meisterklasse qualifiziert und überraschten die Zuschauer mit anspruchsvollen Elementen und hervorragenden Sprungbahnen. Besonders groß war der Vorsprung in der Tempo-Übung, die die beiden zu einer begeisternden Choreographie turnten. Von diesen beiden darf man sicherlich noch viel erwarten.
Wohin konsequentes, langjähriges Training im besten Falle führen kann, demonstrierten die Gewinnerinnen bei den Damenpaaren. Schnell wurde klar, dass die Albershäuser Janina Hiller und Sophia Müller den Wettkampf völlig unangefochten dominieren würden. Nach zwei Übungen betrug ihr Vorsprung auf beiden Verfolger-Paare aus Riesa bereits über sechs Punkte, nach dem Finale sogar mehr als acht. Absolut souverän stellten die WM-Vierten ihre Topform unter Beweis und erwiesen sich als sportliches Highlight dieser deutschen Meisterschaft.
Der Wettkampf der gemischten Paare litt vor allem unter hochkarätigen Absagen. Sowohl das Paar Rene Tausendfreund und Phoung Thao Thi (Riesa / Nationalmannschaft Junioren) als auch Arvid Kuritz und Dana Schmelzle (Hofherrnweiler-Unterrombach und Albershausen / Nationalmannschaft Senioren) mussten ihren Start absagen. Diese Chance ließen sich Jan Ljubimov und Jaqueline Hentschel aus Hoyerswerda nicht entgehen. Sie demonstrierten Höchstschwierigkeiten und verwiesen die Paare Sascha Kohn und Katharina Thurnwald (Dewangen) sowie Marc Karsdorf und Mandy Keusche (Möbisburg) auf die Plätze. Ein Duell mit den Nationalmannschaftsmitgliedern wäre hier sicherlich hochinteressant gewesen.
Den spannendsten Kampf lieferten sich in diesem Jahr die Damengruppen. Sandra Daniela Stoll, Sabrina Hegele und Ulrike Bergmann (Hofherrnweiler-Unterrombach), erst seit wenigen Monaten gemeinsam in dieser Formation, siegten in der Balance-Übung. Die Risaer Konkurrenz mit Ann-Sophie Behrendt, Jean Vetter und Veronika Glybotschko konnte am folgenden Tag jedoch die Tempo-Übung für sich entscheiden und auch in der Gesamtwertung mit einem halben Punkt in Führung gehen. Diesen kleinen Vorsprung ließen sie sich auch im Finale nicht mehr nehmen. Auf Platz drei landete Nieder-Liebersbach (Hessen) mit hauchdünnem Vorsprung vor dem Trio aus Leipzig. Die Gewinner und Vizemeister der Juniorenmeisterschaft in Baunatal, die beiden Trios aus Albershausen, waren nicht am Start.
Siegerliste
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